Wie im letzten Jahr habe ich mir vorgenommen, in den Semesterferien im Training wieder voll Gas zu geben. Das Ziel: Die Mitteldistanz des Cannes International Triathlon am 29. April 2018.

Die bergige Radstrecke mit 107 km und 1800 Höhenmeter war Motivation genug im Training voll auf die Tube zu drücken und der Wettkampf in Cannes ist ein perfekter erster Höhepunkt für die Saison 2018.

Als dann Javier Gomez als Top-Starter angekündigt wurde, hatte ich noch mehr Bock, auch wenn ich nicht wirklich erwartet hatte ihm im Rennen zu begegnen.

Entsprechend gut vorbereitet und motiviert stand ich am Sonntagmorgen am Start. Nach solidem Schwimmen konnte ich mich schnell auf Platz 5 auf dem Rad vorarbeiten. Dort fuhr ich dann relativ einsam mein Tempo. Jegliche Pressemotorräder waren da beim Führenden Javier Gomez. Immer wieder wurde mir der Abstand von circa 3 min. zugerufen.

Schon beim Streckencheck davor dachte ich mir, dass das eigentliche Rennen erst bei Kilometer 60 auf dem Rad beginnt. Die Strecke in Cannes ist kurvig wie eine Achterbahn und man denkt man hat dort schon das Meiste hinter sich, aber ab da wird es mit den letzten 2 langen Anstiegen erst richtig hart. Hier kann man krass einbrechen oder auch krass aufholen. Also kontrollierte ich davor mehr oder weniger mein Tempo und gab ab dort wie geplant noch einmal mehr Gas.

Als ich in den letzten Anstieg einbog, sah ich die auf Platz 3 und 4 Liegenden vor mir. Auch der Abstand zu Javier Gomez an der Spitze war auf 1:40 geschrumpft. Ich attackierte also sofort am Berg und konnte mich auf Platz 2 vorarbeiten. Auf einmal waren 3 Kamera-Motorräder um mich herum und ich sah das Führungsmotorrad 3 Kehren über mir. Was für eine verrückte Situation!

Zum Laufen hatte ich dann einen Abstand von 1:20 auf Platz 1 und ein gutes Polster auf Platz 3. Vielleicht habe ich ein Gel zu wenig auf dem Rad genommen, was auch etwas dem geschuldet war, dass ich ab Kilometer 85 auf dem Rad nichts mehr zu trinken hatte, da ich eine halb volle Trinkflasche gereicht bekam. Zumindest Schlug Anfang der 3ten von 4 Laufrunden der Mann mit dem Hammer voll zu. Ich musste gehen und wurde brutal langsam. Irgendwie konnte ich mich mit meinem letzten Gel retten und zu einem einigermaßen Tempo zurückfinden. Den 2. Platz verlor ich auf dem letzten Kilometer an Kévin Maurel. Die anderen Verfolger konnte ich jedoch auf Distanz halten, da auch sie mit der doch relativen langen Wettkampfdauer ordentlich zu kämpfen hatten.

Der Wettkampf lief also nicht ganz perfekt – gerne hätte ich auch noch einen vernünftigen Lauf gezeigt. Doch am Ende zählt das Ergebnis und das ist der Hammer! Auf dem Siegerpodest neben Javier Gomez auf Platz 3 zu stehen ist doch das wovon ich im Training davor geträumt habe!

Ergebnisse