Nachdem die Wunden aus dem Sturz von Ladeburg einigermaßen verheilt sind, war glücklicherweise mal ein Programmwechsel angesagt. Für die Xterra Europameisterschaft in Zittau tauschte ich für die letzten drei Wochen im Training die schmalen Reifen des Rennrads gegen die fetten des MTBs. Eine willkommene Abwechslung.
Meine Vorfreude auf das Rennen gegen die Weltbesten im Crosstriathlon war entsprechend groß als am Samstagmorgen der Startschuss knallte.
Nach solidem Schwimmen konnte ich mich auf dem Rad auf einen 8. Platz nach vorne kämpfen. Auf dem MTB wurde extrem hart gefahren und die trockenen Bedingungen machten das Rennen richtig schnell. Man hat nur die nächste Wurzel oder die nächste Abfahrt, den nächsten Anstieg im Kopf. Ständig unter voller Konzentration über Stock und Stein, das war mal was anderes und einfach verdammt cool. Da die meisten der Jungs um mich rum Vollprofis sind, war ihr Tank wohl auch etwas größer, was die Einteilung des Wettkampfes betraf. Meinem ziemlich aggressiven Tempo auf dem Rad musste ich daher beim Laufen Tribut zollen. Denn mein Tank war zum Laufen etwas leer und neben den Kletterpassagen auf der Laufrunde musste ich gezwungenermaßen noch ein paar zusätzliche Gehpausen einlegen. Das Ziel erreichte ich als 11. und schrammte so als bester Deutscher knapp an den Top-Ten vorbei.
Das Rennen quer durch das Zittauer Gebirge hat auf jeden Fall richtig Bock gemacht! Die Einstellung der Cross-Profis ist auf jeden Fall die Richtige, denn hier beschwert sich niemand über verpasste Radpulks oder Ähnliches. Auf solch selektiven Strecken gewinnt der Stärkste, und wenn ein anderer Athlet vor einem ist, dann weil er besser war.
Ergebnisse
Darf mich nun „XTERRA GERMANY CHAMPION 2018” nennen!