Mit der Deutschen Meisterschaft beim Xterra Germany in Zittau stand für mich das nächste Rennen auf dem Programm. Wie in den vergangenen Jahren reiste ich mit meiner Familie schon dienstags vor dem Rennen an. Nicht nur um die Mountainbike-Strecke zu üben, sondern auch um einen schönen Urlaub zu verbringen. Wie erwartet, bot uns die Region und das Rennen die besten Möglichkeiten einiges zu erleben. Das Gebirge an der Grenze zu Tschechien und Polen ist nicht nur mountainbike-technisch sondern auch landschaftlich eine Reise wert. Kommt noch das Rennen mit seiner After-Race Party, dem internationalen Top-Starterfeld und den technisch anspruchsvollen, ehrlichen und extrem spaßigen Strecken hinzu, ist für mich die Woche in Zittau einfach ein Pflichttermin.

Leider erwischte mich auch dieses Jahr in der Woche vor dem Rennen eine heftige Erkältung. Aus geplanten 2 Wochen Training auf dem Mountainbike wurde eine Woche. Das war dann auch einfach etwas zu wenig, um mit den Tops der Xterra-Szene konkurrieren zu können. Schlussendlich sprang für mich nach einem soliden Rennen der 11. Gesamtplatz und 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften heraus. Zuerst war ich etwas frustriert über die Holzmedaille im DM-Starterfeld, auch weil ich mich beim Laufen doch schneller gefühlt hatte als ich schlussendlich war. Nach studieren der Ergebnisse aus dem Vorjahr, konnte ich das Ergebnis doch etwas relativieren. Denn zum Vorjahr haben sich meine Zeiten deutlich verbessert, die Zeiten der Konkurrenz aber anscheinend auch. Die Leistungsdichte wird immer größer, das zeigen die Ergebnisse. Vor vier Jahren lagen noch Minutenabstände zwischen den Profi-Startern, nun sind es Sekunden geworden.
Der Urlaub mit dem Xterra in Zittau wird für mich auf jeden Fall auch nächstes Jahr wieder fest auf dem Programm stehen und wenn möglich vielleicht das ein oder andere Xterra-Rennen mehr. Denn die Stimmung im Crosstriathlon gerade im Profi-Starterfeld ist einzigartig. Und jeder Wettkampf bringt einen voll in den Flow-Modus, das Adrenalin in den Körper.

Mein nächster großer Wettkampf wird die Mitteldistanz beim Triathlon de Gérardmer in den Vogesen sein. Somit waren die Wettkampfwochen vor Zittau und die Woche danach mit dem Rennen in Viernheim auch gleichzeitig Trainingswochen. Durch die Krankheit ist die Vorbereitungszeit etwas knapp geworden. Die beiden Rennen in Viernheim und Zittau haben aber trotz etwas mehr Training super geklappt. Vielleicht lag es ja auch daran, dass nicht so viel Zeit war sich über das Rennen Gedanken zu machen.
Beim Viernheimer Triathlon konnte ich mir in einem extrem dicht besetzten Feld mit einigen Bundesligastartern den 6. Platz und damit den 5. Platz in der Gesamtwertung des Rhein-Neckar Cups sichern.
Wie auch beim Xterra sehe ich im Triathlon-Cup Rhein-Neckar folgende Entwicklung: 2015 wurde ich bei meinem ersten Rennen in Viernheim Vierter. Mit dieser Leistung hätte ich es dieses Jahr wahrscheinlich nicht unter die ersten zehn geschafft. (Abstand Platz 1-10: 2015 ca. 11:30 min, 2019 ca. 5:00 min)

In Zukunft wird es also immer knapper, jede Sekunde zählt und im Training muss ich wohl noch ein bisschen mehr Gas geben! Die Konkurrenz schläft nicht!

Nun freue ich mich auf den Triathlon de Gérardmer! Die dortige Stimmung und die Strecken sind einfach ein Highlight.

Foto: Jana Wersch Jundpicture